Weisenblasen bericht 2014

Über 900 Gäste beim 4. Altenmarkter Weisenblasen

Baumburger Klosterhof erneut Besuchermagnet bei Darbietungen von acht Musikgruppen aus Bayern und Österreich

 

Altenmarkt (sts). Wieder einmal Glück mit dem Wetter hatte der Altenmarkter Musikverein bei seiner 4. Auflage des Weisenblasens im Baumburger Klosterhof. Auch das ein Garant für mehr als 900 Besucher, die am Sonntagabend nach Baumburg kamen, um acht Musikgruppen (mit insgesamt knapp hundert Musikern) aus Bayern und Österreich beim Musizieren an „ungewöhnlichen“ Plätzen zuzuhören.

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Das Organisationsteam hatte eine weise Entscheidung getroffen, bereits am Donnerstag aufgrund der schlechten Wetterprognose das Weisenblasen auf den „schöneren“ Sonntag zu verlegen. Die zahlreichen Gäste, die an dem Sommerabend nach Baumburg zogen, wurden mit einem abwechslungsreichen und stimmungsvollen Musikabend belohnt. Nicht nur das Wetter passte, auch die von Stefan Meier inszenierte Lichtstimmung im Klosterhof sorgte für eine ansprechende Kulisse, vor der Altenmarkts Kapellmeister Franz Obernhuber durchs Programm des Abends führte. Er stellte nach Auftritten der Frankinger Musikkapelle die einzelnen Musikgruppen en bloc vor, ehe sie ihre Plätze an verschiedenen Lokationen rund um den Klosterhof einnahmen. Zu den Darbietenden zählten die Stadtkapelle Traunreut (unter Leitung von Manfred Neuhauser), die Blaskapelle Trostberg (unter Jakob Wurm), das Bläserduo Michael und Johannes Obernhuber (unter Michael Obernhuber), die Musikkapelle Altenmarkt (unter Theresa Mauler), die Blaskapelle Obing (unter Benedikt Engelbrechtinger), die Musikkapelle Nussdorf (unter Dr. Elmar Walter), das Allgäuer Alphorntrio (unter Karl Vohrer) sowie die Musikkapelle Franking (unter Franz Romstötter).

Sie waren allesamt um den Klosterhof und damit um die Zuschauer „angeordnet“ und spielten ihre Weisen mal von Gauben des Brauereigebäudes, mal vom Balkon des Seminarhotels, mal von Bühnen vor der Kirche, mal von einem eigens errichteten Jägerstand, mal von Strohballenaufbauten. Bemerkenswert war aber nicht nur die Musik, die sie darboten, sondern vor allem die Ruhe, die bei den nicht elektronisch verstärkten Auftritten herrschte. Ganz im Gegensatz zu der sonst bei Bierzeltabenden oder Freiluftveranstaltungen mittlerweile übl(ich)en „Kontrabeschallung“ durch den Plauderlärm von hunderten von Gästen, welcher problemlos die Musik von Kapellen oder Solisten als Geräuschkulisse untergehen lässt, herrschte in Baumburg beinahe schon andächtige Stille bei den Darbietungen. Der Klang von Alphörnen konnte so im Klosterhof Raum gewinnen, auch die Trompetensoli von den Gauben kamen nur so zur Geltung. Alle Achtung vor so viel Disziplin! Den Gästen kam es natürlich selbst zu Gute. Und in den Pausen während der vier Darbietungsrunden war ausreichend Zeit zum Ratschen, Lachen und Diskutieren, Essen und Trinken.

Zum Schluss hatten die Organisatoren um Vorsitzenden Richard Mauler und Kapellmeister Franz Obernhuber noch zwei Überraschungen parat. Die eine war die über die weiten Strecken im Gutshof sicher nicht einfache Zusammenführung der verschiedenen Bläsergruppen zu einem kleinen gemeinsamen Schlusskonzert, was Franz Obernhuber sehr gut gelang. Und den letzten Schlussakkord setzte eine besondere Lichtinszenierung in Form eines Feuerwerks, das den Klosterhof abschließend erhellte. -sts

 

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