Frühjahrskonzert 2016

Eine Hommage an die Wiener Musik, äußerst gekonnt dargeboten!

Altenmarkter Musikverein präsentiert bei Frühjahrskonzert Ü40-Klasse und Blaskapelle mit besonderen Soli

Das Frühjahrskonzert des Altenmarkter Musikvereins ist mittlerweile zum Selbstläufer geworden: eine volle Turnhalle sprach für sich und vor allem für die Interpreten. Unter der Leitung von Kapellmeister Franz Obernhuber zeigte nicht nur Blaskapelle ihr mittlerweile weit reichendes Spektrum unter dem Thema „Wiener Musik“, auch die Ü40-Bläser haben schnell unter Franz Obernhuber „Konzertreife“ erlangt.
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Die Moderation übernahm Marie-Luise Mauler und stellte gekonnt, witzig und informativ die Stücke und jeweiligen Interpreten vor. Gestartet wurde gleich mit der ersten Überraschung des Abends. In weniger als zwei Jahren entwickelte sich unter der Leitung von Kapellmeister Franz Obernhuber aus einem bunt zusammengesetzten Kreis an „spielfreudigen“ Hobby-Musikern eine homogene Blasmusikgruppe, die mittlerweile „Konzertreife“ erlangt hat. Unter Beweis stellten die Ü40-Bläser ihr Können zum Frühlingsbeginn mit „I like the Flowers“, einen englischen Klassiker. Gleich darauf setzten sie jung gebliebenen Musikerinnen und Musiker zwei Kanons: Hejo, spann den Wagen an“ und den „Shufflin‘ Canon“ von Kees Vlak, wobei zweiterer ein spritziger jazziger Kanon, mit „Snapfinger“-Begleitung war. Nochmal Swing gab’s zum Abschied mit dem amerikanischen Kinderlied „Little Brown Jug“ das Glen-Miller zum Welthit arrangierte.

Den zweiten Teil eröffnete das große Blasorchester festlich mit der Festival-Ouvertüre von Hans van der Heide. Damit brachte der Musikverein auch seine Freude zum Ausdruck, „dass uns der Musikbezirk Chiem-Rupertigau für 2019 das Bezirksmusikfest in Altenmarkt zugesagt hat“, wie Marie-Luise Mauler betonte. Wie beim Abend des Opernballs folgte der wohl schönste Strauss-Walzer „An der schönen blauen Donau“ – auch hier zeigte die Altenmarkter Musikkapelle die hohe Qualität ihres Könnens, besonders des Hornsatzes, gereift durch jahrelange kontinuierliche Verbesserung. Auch diese Reife ein Verdienst ihres österreichischen Kapellmeisters. Bei ihrem letzten Gastspiel in Mossbrunn nahe Wien wurden sie von einem Standkonzert in der Hofburg inspiriert und ließen in der Turnhalle den Marsch von Franz Wagner „Unter dem Doppeladler“ nochmals erklingen. Nach einer kleinen Stärkungspause für die Musiker und die zahlreichen Besucher ging es modern weiter in die zweite Runde, zunächst mit einem Fernsehklassiker, den Peter Frankenfeld berühmt gemacht hat: die Titelmelodie von „Musik ist Trumpf“. Und gleich im Anschluss sorgten die Altenmarkter für weitere Fernseherinnerungen mit dem Titel des Western-Klassikers „Winnetou“. Dass in der Altenmarkter Blasmusik auch etliche Solo-Talente schlummern, zeigten die nächsten beiden Stücke. Theresa Mauler, die in drei Wochen ihr Abitur auf der Trompete macht und Josef Bernauer überzeugten mit sehr gut eingestimmten und eingespielten Trompeten-Soli bei „Zwei Mexikaner in Böhmen“. Beides sind Jungmusiker, die mit den Altenmarkter Bläserklassen groß wurden und eine umfangreiche Aus- und Weiterbildung als Trompeter genossen. Einen gelungenen Udo Jürgens – Nachfolger mimte Gesangstalent Franz Reitschuh im Jürgens-Evergreen „Ich war noch niemals in New York“. Auch hier passte alles: Orchester und das Solo des Jungmusikers wirkten zusammen, wie ein lang eingespieltes Team. Mit John Miles und seinem Hit aus dem 70er Jahren „Music“ ging es in die Abschiedsrunde, die lange dauern sollte. Hier bewiesen die Altenmarkter erneut großes Können: schnelle Tempowechsel, anspruchsvolle Passagen dieses „Rock meets Classic“-Paradestücks wurden mit Bravour gemeistert. Doch damit nicht genug. Das Publikum erklatschte fünf (!) Zugaben (von Deutschmeister-Regiments-Marsch über den Mussinan-Marsch bis zum Radetzky-Marsch) – auch das ein Zeichen dafür, dass es einfach Spaß macht, diesem Blasorchester zu zuhören.
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Sie waren die Stars des Frühjahrskonzerts der Altenmarkter Blaskapelle: die Solisten Theresa Mauler und Josef Bernauer an der Trompete…

 
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 … sowie Franz Reitschuh als „Altenmarkter Udo Jürgens“ mit seiner Gesangseinlage „Ich war noch niemals in New York“.



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