Weisenblasen 2016

Musikalische Schmankerl für die Daheimgebliebenen

Über 800 Gäste bei Weisenblasen des Musikvereins im Baumburger Klosterhof – Darbietungen von acht Musikgruppen


Altenmarkt. Nachdem es letztes Jahr mit dem Wetter nicht klappte, hatte der Altenmarkter Musikverein mit der 5. Auflage seines Weisenblasens im Baumburger Klosterhof ordentlich Glück. Kein Nass von oben, kein Wölkchen und dazu noch knapp unter 20 Grad bis zum Schluss sorgten für das passende Ambiente in dem die insgesamt acht Musikgruppen aus Bayern und Österreich an den unterschiedlichsten Lokationen im Klosterhof ihre Weisen einem über 800 Gästen zählenden Publikum präsentierten.



wb neu


Es war ein musikalisches Schmankerl nicht nur für die Daheimgebliebenen im Urlaubsmonat August, was das Organisationsteam um Vorsitzenden Richard Mauler und Kapellmeister Franz Obernhuber zusammengestellt hatte. Acht Gruppen postierten sich im Klosterhofrund und spielten ihre Weisen in zwei Durchgängen für die rund 800 Gäste inmitten des Klosterhofes. Moderator des Abends Franz Obernhuber stellte dabei die einzelnen Gruppen vor. Den Anfang machte ein Sextett aus Obing mit ihrer „Hochzeitsweise“, auf einer Bühne vor der Baumburger Kirche in Szene gesetzt. Ihnen schlossen sich drei Allgäuer Alphornbläser vorm Pfarrhof an, die schon länger fester Bestandteil des Altenmarkter Weisenblasens sind. Reihum ging es weiter mit einem Quintett der Trostberger Stadtkapelle und ganz neu ein Quartett aus Naturhornbläsern. Tom Wagner stellte die neue Formation „Trompes des Chasses Baumburg“ kurz vor. Seit eineinhalb Jahren proben die vier Instrumentalisten Tom Wagner, Hans Wittig, Willi Ritter und Franz Obernhuber gemeinsam auf diesem besonderen Jagdhorn. In der Barockzeit entstanden (in entsprechenden Kostümen traten die vier auch in Baumburg auf), schallte das Naturhorn zur Jagd am Hofe durch die Wälder. In Baumburg war aber nicht klassisches „Hallali“ zu hören, sondern verschiedenste Stücke der Barockzeit, bis hin zum „Sanctus“. Beim vorangegangenen Weisenblasen im österreichischen Franking hatten die vier bereits einen Auftritt. „Für weitere Interessenten sind wir immer offen“, so Tom Wagner. Auch die Altenmarkter waren mit zwei Gruppen beim Weisenblasen vertreten: mit einem Quintett auf dem Jägerstand sowie im Trompeten-Duett (Carolin Bierschneider und Andi Baumann) in der Gaube der Klosterbrauerei. Und last but not least war auch wieder die Nussdorfer Musikkapelle vertreten. Sie alle spielten je zwei Durchgänge – das Publikum auch dieses Jahr währenddessen andächtig still, damit die einzelnen Stücke entsprechend zur Geltung kamen. So wurde auch das fünfte Weisenblasen (dessen Tradition mehr im Österreichischen beheimatet ist) erneut ein voller Erfolg.

Zum Ratschen, Essen und Trinken hatte man während der „Pausen“ Zeit. Diese „Lücke“ füllte die Musikkapelle aus Franking, auch optisch ansprechend vor dem Weiher inmitten des Hofes postiert. Aber nicht nur die Musik überzeugte an diesem lauen Sommerabend. Auch waren die einzelnen Gruppen thematisch in Szene gesetzt und gut hörbar angeordnet. Vor allem aber war der gesamte Klosterhof erneut von Stefan Meier in ein stimmungsvolles Lichterszenario verwandelt worden. Und damit auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kam, hatte der Musikverein mit tatkräftiger Unterstützung aus den eigenen Reihen für Speisen und Getränke gesorgt.

Den Schlussakkord setzte zunächst Kapellmeister Franz Obernhuber mit einer gemeinsamen Schlussrunde aller Beteiligten, gefolgt von einem fulminanten Feuerwerk, das dem bunten Lichterschauspiel bildlich die „Krone“ aufsetzte. -sts

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